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 Betreff des Beitrags: Dialektisch Behaviorale Therapie - DBT
BeitragVerfasst: Montag 18. Juni 2007, 15:37 
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Was ist DBT:

Dialektisch
- Balance zwischen Akzeptanz und Veränderung
- Homöostatische Wippe
- Validieren

Bahaviorale
- Verhaltenstherapie
- Kognitive Umstrukturierung
- Exposition
- Verhaltensanalyse
- Selbstbeobachtung
- Hausaufgaben

Therapie
5 Module:
1) Achtsamkeit
2) Umgang mit Gefühlen
3) Zwischenmenschliche Beziehung
4) Stressbewältigung
5) Walking the middlepath

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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Montag 18. Juni 2007, 15:43 
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Im Modul Innere Achtsamkeit
lernen die Patienten die Fertigkeiten Wahrnehmen, Beschreiben, Teilnehmen, sowie ein nicht bewertendes, konzentriertes und wirkungsvolles Denken und Handeln. Hier sind die Zeneinflüsse unübersehbar. Ziel ist, mehr Bewusstheit und Steuerungsmöglichkeiten im Alltag über sich selbst zu bekommen. Teilnahme und Distanz, Gefühl und Verstand sollen miteinander in Einklang gebracht werden.


Das Modul Zwischenmenschliche Fertigkeiten vermittelt die Basisfertigkeiten Orientierung auf ein Ziel, Orientierung auf die Selbstachtung und Orientierung auf die Beziehung. Faktoren, die die soziale Kompetenz beeinträchtigen und solche, die sie fördern, werden identifiziert. Förderliche Selbstaussagen werden erarbeitet. Ziel ist, dass Patienten auf eigenen Wünschen, Zielen und Meinungen bestehen können und dabei sowohl von anderen Menschen respektiert werden, als auch die eigene Selbstachtung aufrechterhalten.


Im Programmteil Umgang mit Gefühlen wird vermittelt, dass Gefühle (auch solche, die als unangenehm erlebt werden) eine Funktion und eine Bedeutung haben. Fertigkeiten wie Beobachten, Beschreiben und Verstehen von Gefühlen, Verwundbarkeit verringern, Schritte in Richtung angenehmer Gefühle tun, emotionales Leiden loslassen und dem Gefühl entgegengesetzt handeln werden besprochen und geübt. Ziel ist, Gefühle in ihren Bedeutungen und Auswirkungen verstehen und akzeptieren zu lernen. Das Vertrauen in die eigene Gefühlswelt soll erhöht werden.


Im Programmpunkt Stresstoleranz lernen die Patienten, Krisen auszuhalten und Spannung zu reduzieren durch Techniken wie: sich durch starke sensorische Reize ablenken (z.B. Eiswürfel), durch verschiedene Techniken „den Augenblick verbessern“, „Pro und Contra“ (welche Argumente sprechen für selbstverletzendes Verhalten, welche dagegen), Akzeptieren der Realität, Atemübungen, „leichtes Lächeln“ und Achtsamkeitsübungen. Ein weiteres Ziel ist, zu lernen, unangenehme Ereignisse und Gefühle zu ertragen, wenn sich die Situation nicht verändern lässt („Radikale Akzeptanz“).
Die Patienten werden angeleitet, sich einen individuellen „Notfallkoffer“ einzurichten, in dem wichtige Hilfsmittel für Stresstoleranz-Fertigkeiten aufbewahrt werden. Kärtchen, auf denen die hilfreichsten Fertigkeiten eingetragen sind, sollten die Patienten bei sich tragen. Die Patienten erhalten außerdem Formulare, auf denen die gelernten Fertigkeiten eingetragen sind und protokollieren, welche Fertigkeiten sie mit welchen Erfolg geübt haben.

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BeitragVerfasst: Montag 18. Juni 2007, 16:03 
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Das psychosoziale Fertigkeitentraining (Skillstraining) ist ein Teil der Behandlung

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Ziele des Skillstrainings (Fertigkeitentrainings)
Allgemein lautet das Ziel: Fähigkeiten lernen und verbessern, mit deren Hilfe Verhalten, Gefühls- und Denkmuster verändert werden können, die zu Schwierigkeiten und seelischen Belas-tungen im Leben führen.

Spezifische Ziele:
Verringern von
- chaotischen zwischenmenschlichen Beziehungen
- starken Gefühls- und Stimmungsschwankungen
- übermäßiger Impulsivität
- Identitätsunsicherheit und Denkstörungen

Fördern von
- befriedigenden zwischenmenschlichen Beziehungen
- Fähigkeiten zur Regulation von Stimmungsschwankungen
- Belastungs- und Frustrationstoleranz
- Fähigkeiten zur Achtsamkeit sich selbst und anderen ge genüber.

Während der DBT-Therapie erarbeiten sich die Patienten eine persönliche Skillsliste. Sie probieren eine eigene Skillskette für den Bereich der Stresstoleranz (Skillskette kann sein: kalte Dusche, Chilischo-te, Treppensteigen oder Zehenstand). Außerdem legt sich jede/r Klient/in einen „Notfallkoffer" zu, der dann auch zu Haue benutzt werden kann, um mit „Hochspannungszuständen" umzugehen. Im persönlichen „Notfallkoffer" können sein: Igelbälle, Jonglierbälle, Duftöl, Chilischoten, Brausetabletten etc.
Die Patienten lernen, mit diesen Extremzuständen umzugehen, aber auch, Frühwarnzeichen zu erkennen und entsprechend zu handeln. Die innere Achtsamkeit, Belastungstoleranz, der Umgang mit Gefühlen und zwischenmenschliche Skiils wer-den in beinahe jedem Skillstraining angesprochen, da sich die teilnehmenden Klienten im stationären Setting in unterschied-lichen Phasen der Therapie befinden. Die Skilistrainer besprechen und kontrollieren die Hausaufgaben, die der Einzeltherapeut an die Klienten weitergegeben hat, geben jedoch auch eigene Wochenaufgaben an die Klienten weiter. Das Skillsmanual mit einem Umfang von ca. 100 Seiten bildet die Grundlage des Trainings und kann daher hier nur einführend beschrieben werden. Die Fertigkeiten werden nach und nach erlernt und eingeübt.

Die Achtsamkeit wird als eine grundlegende Haltung des Ich angesehen. Achtsam zu sein bedeutet, ganz in der Gegenwart, im Hier und Jetzt zu sein und sich seiner Ge-fühle, Gedanken und Handlungen in jedem Augenblick voll bewusst zu sein. Bei der Vermittlung der Achtsamkeit geht es mir besonders darum, die Qualität unserer Aufmerksamkeit, die wir jedem Augenblick entgegenbringen, zu erhöhen. Ver-gangenheit und Zukunft spielen dann keine Rolle mehr. Achtsamkeit bedeutet, die Haltung eines unparteiischen Beobach-ters einzunehmen, der das ständige Bewerten und das Kommentieren der inneren Erfahrungen unterlässt. Gedanken und Gefühle werden klarer gesehen, aber der Wunsch, etwas ständig verändern oder zensieren zu wollen, unterbleibt. Der Kreislauf des unaufhörlichen Denkens wird unterbrochen. Diese Haltung führt dazu, dass wir den Impulsen zu widerstehen lernen, schmerzhafte Gedanken und Gefühle sofort in Handlungen umsetzen zu wollen. Es geht darum, die Situation so zu sehen, wie sie ist, und sie letztendiich anzunehmen. Dies bedeutet weder Resignation noch Passivität, ganz im Gegenteil: Es geht darum, jeder Situation angemessen begegnen zu können

Fertigkeiten zur Steigerung der inneren Achtsamkeit haben eine zentrale Bedeutung in der DBT und werden daher als erstes vermittelt. Sie sind im Wochenprotokoll aufgeführt, das jede Woche von den Klient/innen ausgefüllt wird. Dies sind die einzigen Fertigkeiten, die während des stationären Aufenthalts und in der ambulanten Einzeltherapie durchgehend vermittelt werden. Innere Achtsamkeit ist ein Weg, um die Gefühle und den Verstand in ein Gleichgewicht zu bringen und auf diese Weise zu intuitivem Verstehen und Wissen zu gelangen. In der DBT werden „Was-" und „Wie-Fertigkeiten" unterschieden. Die „Was-Fertigkeiten" beinhalten Wahrnehmen, Beschreiben, Teilnehmen. Die „Wie-Fertig-keiten" sind: „nicht bewertend, konzentriert, wirkungsvoll"


Genauere Infos über den NOTFALLKOFFER findet Ihr hier:
http://www.bordiaustausch.de/forum/viewtopic.php?t=245

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