Depersonalisationsstörung
Personen mit Depersonalisationsstörung erleben sich als losgelöst oder entfremdet von sich selbst. Die Gefühle der Entfremdung und des Losgelöstseins können sich darin äußern, daß sie sich wie ein Roboter, wie im Traum oder im Film fühlen. Es kann auch vorkommen, daß es den Personen so vorkommt, als beobachteten sie sich oder Teile von sich selbst (Körperteile, Denkprozesse) von außen.
Neben den Symptomen der Depersonalisation erleben die Betroffenen ihre Umwelt oft als unwirklich oder fremd. Dies kann sich in unheimlich wirkenden Veränderungen der Größenwahrnehmung zeigen oder in der Wahrnehmung, daß sich andere Personen fremdartig und nicht wie Menschen verhalten. Diese Symptome werden als Derealisation bezeichnet.
Im Unterschied zu Personen mit psychotischen Störungen wie z.B. einer Schizophrenie wissen Personen mit Depersonalisationsstörung, daß es sich bei ihren Erlebnissen um Gefühle des “Als ob” handelt. Sie gehen nicht davon aus, daß sie oder andere Personen tatsächlich Roboter sind oder daß sie sich tatsächlich von außen beobachten.
Es fällt Menschen mit Depersonalisationsstörung oft schwer, ihre mit der Depersonalisation verbundenen Erlebnisse treffend zu beschreiben. Sie fürchten, daß sie “verrückt” sind, und sind neben Depersonalisation und Derealisation oft in weiteren Bereichen psychopathologisch auffällig:
-depressive Symptome
-Angstsymptome, auch hypchondrischer Art
-Grübeln
-Störungen im Zeiterleben.
Symptome von Depersonalisation und Derealisation sind sehr häufige
Symptome bei vielen psychischen Störungen. Besonders häufig sind sie bei Schizophrenie, Panikstörung, Akuter Belastungsstörung und anderen Dissoziativen Störungen. Wenn Depersonalisation und Derealisation im Rahmen dieser anderen psychischen Störungen auftreten, so ist die andere psychische Störung und nicht die Depersonalisationsstörung zu diagnostizieren. Auch wird keine Depersonalisationsstörung diagnostiziert, wenn die Depersonalisation nur im Verlauf von Panikattacken auftritt. Geht die Depersonalisation direkt auf die Wirkung einer Substanz (Droge, Medikament) oder auf eine körperliche Erkrankung oder Verletzung, so schließt dies ebenfalls die Diagnose einer Depersonalisationsstörung aus. Zu beachten ist ferner, daß Depersonalisation und Derealisation nicht selten bei psychopathologisch unauffälligen Personen vorkommen. Eine Depersonalisationsstörung wird deshalb nur dann diagnostiziert, wenn die Depersonalisationssymptome so schwer sind, daß sie zu klinisch bedeutsamen Leiden führen oder zu Beeinträchtigungen in sozialen, beruflichen und anderen wichtigen Bereichen führen.
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Lache niemanden aus, der gerade drei Schritte rückwärts geht..... Er könnte grade Anlauf nehmen!
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