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 Betreff des Beitrags: Burn Out Syndrom
BeitragVerfasst: Freitag 12. Mai 2006, 10:48 
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Verfasst am: 26.02.2006, 11:26 Titel: Burn Out Syndrom

Burn Out Syndrom
Chronic Fatigue Syndrom (CFS)

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Unter dem Burnout-Syndrom versteht man einen chronischen Erschöpfungszustand mit Krankheitsgefühl, der über sechs Monate andauert. Die Erkrankung wurde bis jetzt noch nicht eindeutig wissenschaftlich definiert und kann sehr unterschiedliche Symptome zeigen. Als mögliche Ursachen werden chronische Infekte, insbesondere durch Viren, Immunfehlfunktionen oder Hormonstörungen, außerdem Giftbelastungen, eine einseitige Ernährung und anhaltende, unbewältigte Konflikte sowie Stresssituationen diskutiert. Regelmäßig kommt es durch die Erschöpfung zu einer verminderten Leistungsfähigkeit und zu körperlichen Beschwerden, die von Kopfschmerzen über Schlafstörungen bis hin zu Verdauungsproblemen reichen. Über die Häufigkeit des Burnout-Syndroms gibt es den verschiedenen Auslegungen entsprechend keine genauen Angaben. Die Diagnose wird mittels einer intensiven Untersuchung und durch den Ausschluss anderer in Frage kommender Erkrankungen gestellt. Die Behandlung besteht in der Beseitigung der im Einzelfall festgestellten Ursache, einer Diätberatung und Psychotherapie. Seit kurzem kann in bestimmten Fällen auch das Medikament Ampligen verwendet werden.


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BeitragVerfasst: Freitag 12. Mai 2006, 10:49 
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Definition

Wie aus der Überschrift hervorgeht, hat diese Krankheit noch keine endgültige Bezeichnung erhalten. Dies liegt daran, dass CFS als Krankheit noch nicht vollkommen erforscht und ausreichend diagnostiziert ist. In einigen Teilen der medizinischen Fachwelt ist sie nicht einmal bekannt und noch lange nicht überall anerkannt.

In Managerkreisen, in denen diese Krankheit des öfteren zu beobachten ist, wird sie neudeutsch als "Burnout-Syndrom" bezeichnet. Mit Burnout meint man einen körperlichen wie geistigen Zustand des völligen 'Ausgebrannt-Seins', eine 'geistige Leere' wie eine 'völlige körperliche Erschöpfung'. Dies scheint ein Phänomen zu sein, dass u.a. auch junge Start-Up-Unternehmen betrifft und betraf. Besonders in der Anfangszeit solcher Unternehmen entsteht bzw. entstand oft viel Stress; so manch einer kann seinen eigenen oder den von außen herangetragenen Ansprüchen an die Leistungsfähigkeit nicht mehr entsprechen, man empfindet ein Gefühl des Versagens und des Nichtbeherrschens einer Situation. Wenn sich solche Situationen wiederholen oder sogar zum Dauerzustand werden, dann kann es zu völliger körperlicher und geistiger Lähmung kommen.

Aber die Erschöpfungszustände sind nur ein Teil der Beschwerden, es werden außerdem die unter "Symptome" dargestellten weiteren Beschwerden beschrieben.

Daten und Fakten

Erstmals beobachtet und bekannt gemacht wurde diese Krankheit von dem amerikanischen Psychoanalytiker Herbert J. Freudenberger in den 70er Jahren. Er wurde später im Rahmen des 'Gold Medal Award' von der 'American Psychological Foundation' für seine Lebensleistung in der praktischen Tätigkeit als Psychologe ausgezeichnet.

Nach Schätzung des Fatigatio e.V. (Förderverein für CFS/ CFIDS/ ME - Erkrankte) leiden in Deutschland ca. 300 000 Menschen aller Altersgruppen an CFS, in anderen Schätzungen gehen die Zahlen bis zu 1,5 Mio. Menschen. Solche Schwankungen beruhen u.a. auf unterschiedlichen Auslegungen des Krankheitsbildes.

Dennoch wird dieser Krankheit bis heute, vor allem in Deutschland, nicht genügend medizinische Aufmerksamkeit und wissenschaftliche Zuwendung gegeben, die - in Anbetracht der relativ hohen Zahlenwerte - durchaus notwendig wären.

Ursachen

Worauf mag sich das Immunsystem vorbereiten? Womit hat es zu kämpfen?

Bislang gibt es dazu nur Thesen. Die folgende These von M. Straube ist jedoch ziemlich umfassend und daher erwähnenswert: "Chronische Infekte, chronische Gifte und chronische Konflikte sind die Hauptbedingungen für die Entstehung bzw. den Ausbruch des Chronischen Müdigkeitssyndroms (CFS), oft gepaart mit einer Fehlernährung und Fehlinterpretation (des Krankheitsbildes)".

Chronische Infekte:

Unter chronischen Infekten versteht man z.B. Herpes-Virus-Infektionen, Fehlbesiedlung des Darms mit Pilzen, einen Streptokokkenbefall etc. Diese Infektionen werden vom Körper nicht vehement bekämpft, da sie nicht unmittelbar bedrohlich sind, wie z.B. Scharlach, Masern, Typhus etc. Stattdessen werden sie vom Immunsystem toleriert und führen ein dann Eigenleben zu Lasten des Körpers

Chronische Gifte

So wie mit den Infekten ist es auch mit den sog. 'chronischen Giften', die den Menschen ständig umgeben. Experten sprechen von ca. 1.600 "Alltagsgiften", angefangen beim Amalgam im Mund, Wohngiften in Hölzern, in Tapeten etc., über Pestizide und Konservierungsstoffe in der Nahrung, bis hin zu den Schwermetallen im Wasser oder der Ozonbelastung unserer abgasreichen Luft. Zwar sind sie einzeln und für sich genommen bei geringer Dosis nicht allzu gesundheitsschädlich oder gar lebensbedrohlich, da der Körper einige Filterfunktionen und gewisse Toleranzbereiche entwickelt hat. Wird der Organismus jedoch auf Dauer immer wieder damit konfrontiert, so können sie Schäden hinterlassen und allmählich den gesamten Organismus schwächen.

Chronische Konflikte:

Hierunter sind kleine, relativ unbedeutende, zwischenmenschliche Konflikte zu verstehen, die, wenn sie aber nicht aus der Welt geräumt werden, einem zunehmend Sorgen bereiten und mit der Zeit die Lebensfreude nehmen können. Dazu gehören auch Situationen, denen man ausgeliefert zu sein scheint und nichts ändern kann, wie z.B. das Mobbing am Arbeitsplatz, die Überhäufung mit Arbeit, mit der man sich innerlich nicht verbinden kann, das Burnout oder die Einsamkeit.

All diese chronischen Belastungen können das menschliche Immunsystem auf Dauer schwächen und Ursache der CFS-Symptome sein. In einer solchen Situation kommt es darauf an, dass die Lebensgewohnheiten sowie Lebensumstände intensiv analysiert werden und ein Gesundheits-Check-Up durchgeführt wird.

Symptome

Das Chronische Erschöpfungssyndrom ist ein komplexes Krankheitsbild, das die Leistungsfähigkeit und Lebensqualität der Erkrankten oft jahrelang massiv beeinträchtigt.

Zu den Symptomen und Beschwerden gibt es lange Listen, von denen jedoch keinen absoluten Gültigkeits- bzw. Vollständigkeitsanspruch besitzt. Dies hängt damit zusammen, dass viele Symptome ebenso auf andere Krankheiten hindeuten können und somit nicht unbedingt für CFS charakteristisch sind. Erst wenn durch eine vollständige Analyse ebenfalls in Betracht kommende Krankheiten oder Infekte ausgeschlossen werden, kann CFS weiterhin in Frage kommen.

Hauptsymptome:

schwere Abgeschlagenheit mit Reduktion der üblichen Aktivität um 50% für die Dauer von mindestens sechs Monaten
Unspezifische Symptome:

-erhebliche, vormals nicht erlebte Erschöpfung nach einer Anstrengung
-Muskelschwäche
-Muskelschmerzen
-Kopfschmerzen
-Gelenkschmerzen
-Rachenentzündung
-Fieber und/oder Frösteln
-empfindliche Lymphknoten
-Magen-Darm-Krämpfe
-Schlafstörungen, sowohl Schlaflosigkeit wie auch gesteigertes Schlafbedürfnis
-Neuropsychiatrische Beschwerden: Lichtscheue, Gesichtsfeldausfall, Vergesslichkeit, Denk- und Konzentrationsschwäche, Reizbarkeit, Depressionen, Verwirrtheitszustände etc. ...

Verlauf
Der Zustand der erkrankten Person lässt sich am ehesten vergleichen mit dem Befinden kurz vor einer Grippe: Kopf- und Gliederschmerzen, leichte Temperatur, herabgedämpftes Bewusstsein, Schwäche, Müdigkeit am Tag, schlechter Nachtschlaf, ggf. Nachtschweiß, Lichtscheuheit, Reizbarkeit, Halsweh, Drüsenschmerzen, Abgeschlagenheit. Dieser Zustand weist auf die enorme immunologische Arbeit hin, die der Körper vollbringen muss, um den Virus zu bekämpfen und ihn dann über Husten, Schnupfen, Durchfall oder anderen Katarrhen und Fieber auszuscheiden. Da der Aufbau der Abwehrantwort solch eine kräftezehrende Leistung des Körpers ist, geschieht dies immer auf Kosten der Wachheit.

Beim CFS ist auch ein solcher Zustand gegeben, nur führt er nicht zum Heilungsziel: Das vorgrippale Stadium wird zum Dauerzustand, ohne dass die Grippe oder eine andere Krankheit wirklich zum Ausbruch kommt: Es ist wie ein Dauerstress ohne Urlaub, eine Dauerbelastung ohne Ziel und Effekt. Wenn dieser Zustand nun über sechs Monate anhält, dann ist von einer chronischen bzw. krankhaften Müdigkeit die Rede.

Meist bricht CFS unerwartet ins Leben ein, beginnt mit kleinen unspezifischen Symptomen, die sich summieren und nicht besser werden. Schließlich kann der Betroffene nicht mehr sein normales Leben weiterleben, er zieht sich zunehmend aus seinen Aktivitäten zurück und kann nur hoffen, dass seine Krankheit akzeptiert und ernst genommen wird. Denn jeglicher Kampf um die Anerkennung der Krankheit zehrt zusätzlich an den Kräften der Person und verschlimmert wiederum den Krankheitszustand.

Therapie
Wegen der Verschiedenartigkeit des Krankheitsbildes kann es keine standardisierte Therapie geben. Eine gute Therapie muss sich vielmehr nach der individuellen Diagnose richten.

**Bei einer chronischen Infektion ist eine mikrobielle Behandlung mit Antibiotika unumgänglich. Hefepilze, Viren, Bakterien und Parasiten sollen so unter Kontrolle gebracht werden, damit das Immunsystem sich wieder erholen und regulieren kann.
**Angereicherte Gifte müssen aus dem Körper ausgeschieden werden. Dazu gibt es inzwischen eine ganze Reihe von Methoden. Aber auch die natürlichen Wege der Ausscheidung sollten angeregt werden. Zum Beispiel kann man solche reinigende Prozesse anleiten, indem man viel trinkt und in der Sauna schwitzt.
**Außerdem sollten dem Körper reichlich Vitamine zugeführt werden: Provitamin A (im Möhrensaft enthalten), Vitamin E (in pflanzlichen Ölen und Nüssen enthalten) und das Immunsystem stärkende Vitamin C werden in diesem Zusammenhang empfohlen. Vollkornnahrung mit einer großen Menge an Spurenelementen sowie pflanzliche Enzyme zur Anregung des Stoffwechsels, besonders die der Ananas und Mango, sollten ebenfalls auf dem Speiseplan stehen. Bei geringem Appetit sind Nahrungsergänzungsmittel wie Vitamin-Präparate zum Erreichen der empfohlenen Tagesmenge sinnvoll.
**Psychische Probleme und Belastungen bedürfen einer fachgerechten Zuwendung. Dabei ist eine gute Biographiearbeit notwendig, um die meist versteckten Ursachen aufzudecken, die zum Ausbruch der Krankheit geführt haben könnten. Bei Stress am Arbeitsplatz können Übungen zur Stress- und Konfliktbewältigung hilfreich sein. Vor allem soll jedoch geprüft werden, ob es sich um eine Sinnkrise handelt, in der der Betroffene nicht mehr genügend Kraft hat, um den Konflikt zu bewältigen.


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BeitragVerfasst: Freitag 12. Mai 2006, 10:49 
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Ratgeber:


Selbsthilfegruppen / Beratungsstellen:
Fatigatio e.V.
53024 Bonn
Postfach 410261
http://www.fatigatio.de


Deutsche Gesellschaft Multiple-Chemical-Sensitivity (DGMCS) e.V.
Königsbergstr. 5 b
95448 Bayreuth
Telefon: Telefefonische Kurz-Auskunft unter: 0921-23582 nur Mo 10:00 - 11:00 Uhr und Do 18:00 - 20:00 Uhr

Buchtipps:

Bild

Diagnose CFS
Koers, Margret E.

Leben zwischen Resignation und Hoffnung. Betroffene berichten von ihrem Umgang mit dem Chronischen Erschöpfungssyndrom.

Sprache: Deutsch
Broschiert - 164 Seiten - Rosenhus
Erscheinungsdatum: September 1999
ISBN: 3980630137
Preis: 12,50 Euro


Am Ende der Kraft beginnt ein neuer Weg
Hesslefors Persson, Kerstin

Bild

Eine Frau erlebt den Burnout: [...] Und dann kann sie einfach nicht mehr. Jeder Schritt erfordert von ihr eine übermenschliche Anstrengung. Als hätte jemand den Stecker aus der Dose gezogen. Die Farben verblassen. Angst kommt auf. Ausgebrannt. An diesem Punkt beginnt ein neuer Weg voller Hoffnung und froh machender Erlebnisse. Die in Schweden sehr bekannte Autorin hat eigene Erfahrungen und die anderer erzählend zusammengewoben. Betrachtende Texte und Gebete sprechen Lesern aus dem Herzen, die ihre Grenzen spüren oder schon überschritten haben. Sie helfen auch Angehörigen und Freunden, sich in Menschen hineinzuversetzen, die einen Burnout erleben.

Gebundene Ausgabe - 112 Seiten - Brockhaus, Haan
Erscheinungsdatum: September 2002
ISBN: 3417118239
Preis: 12,90 Euro


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