AMEOS Klinik Dr. Heines
Fachklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik
Rockwinkeler Landstraße 110
28325 Bremen
Das Leistungsspektrum unserer Klinik zeichnet sich durch spezifische Behandlungskonzepte aus, die auf unterschiedliche Störungsbilder ausgerichtet sind. Dadurch ermöglichen wir eine effiziente und effektive Behandlung unserer Patienten.
Unsere Behandlungsschwerpunkte
--> Verhaltenstherapeutische Behandlung für Menschen mit Angststörungen und Depressionen,
--> Interpersonelle Psychotherapie für Menschen mit einer Depression in der zweiten Lebenshälfte,
--> Psychiatrisches Behandlungsangebot,
--> Dialektisch- behaviorale Therapie für Menschen mit einer Borderline-Störung,
--> Niederschwelliger qualifizierter Drogenentzug,
--> Behandlung für Menschen mit Traumastörungen,
--> Psychiatrische Institutsambulanz.
Unsere Therapieverfahren
Wir bieten das gesamte Spektrum psychiatrisch-psychotherapeutischer Therapieverfahren:
--> störungsspezifische Psychotherapie auf psychodynamischer und verhaltenstherapeutischer Grundlage,
--> stützende Psychotherapie,
--> differenzierte Pharmakotherapie,
--> Wach- und Lichttherapie,
--> Kognitives Training,
--> Ergo– und Kunsttherapie,
--> Bewegungstherapie und Krankengymnastik,
--> Bezugspflege.
Verhaltenstherapeutische Behandlung von Menschen mit Angststörungen und Depressionen
Wir behandeln Menschen, die unter Panikattacken, generalisierten Angststörungen oder ausgeprägten Phobien leiden. Unter dem Druck der Angst oder durch negative Zukunftserwartungen kommt es zu einem zunehmenden sozialen Rückzug, der wiederum das Selbstvertrauen und die soziale Kompetenz untergräbt: Ein Teufelskreis, in dem die Betroffenen sich oftmals durch Alkohol oder Beruhigungsmittel zu behelfen suchen.
Wir setzen der Rückzugsbewegung, die durch Ängste und Depressionen ausgelöst wird, das Konzept einer aktiven Problembewältigung entgegen.
Dieses Konzept sieht vier Schritte vor:
--> Genaue Problemanalyse,
--> Aufklärung über die Bedingungen, die die Störung aufrechterhalten,
--> Erarbeitung von neuen Sichtweisen und Handlungsformen,
--> Systematisches Einüben der neuen Verhaltensweisen.
Beispielsweise geht es im Fall einer von Todesangst begleiteten Panikstörung darum, nach sorgfältiger therapeutischer Vorbereitung den Teufelskreis von Befürchtung und Vermeidung zu durchbrechen und sich der angstauslösenden Situation zu stellen.
In der Behandlung einer Depression werden Selbstwertgefühl und Selbstsicherheit wieder aufgebaut. Die kognitive Verhaltenstherapie geht davon aus, dass negative Denkmuster depressive Gefühle hervorrufen, die wiederum das eigene Verhalten und die Sichtweise bestimmen. In der Therapie werden negative Vorannahmen in Richtung produktiverer Einstellungen verändert.
Wir unterstützen unsere Patienten durch Anleitung zu genauer Selbstbeobachtung, bei der Entwicklung alternativer Verhaltensweisen und durch vielfältige aktivierende Maßnahmen.
Angewandte Therapieverfahren
--> Verhaltenstherapeutische Psychotherapie in Gruppen,
--> begleitende Einzelgespräche,
--> Expositionen in vivo (Übungen zur Bewältigung bisher vermiedener Situationen),
--> Soziales Kompetenztraining,
--> Progressive Muskelentspannung nach Jacobson,
--> gegebenenfalls Pharmakotherapie,
--> Bewegungs- und Sporttherapie,
--> Atem- und Lösungstherapie,
--> Kunsttherapie
Behandlung von Menschen mit einer Depression in der zweiten Lebenshälfte nach Prinzipien der Interpersonellen Psychotherapie (IPT)
Unser Angebot richtet sich vorrangig an Patienten in der zweiten Lebenshälfte.
Dieser Lebensabschnitt ist durch Herausforderungen gekennzeichnet, die unter bestimmten Bedingungen zu einer behandlungsbedürftigen Depression führen können:
Leistungsgrenzen werden ersichtlich, Sinnfragen stellen sich oder Verlust- und Trennungserlebnisse sind zu verarbeiten. Die Patienten leiden unter Niedergeschlagenheit, Freudlosigkeit und Erlahmen von Initiative und Antrieb. Stellen sich dann auch noch Gefühle der Perspektiv- und Hoffnungslosigkeit ein, kann es zu Suizidgedanken oder sogar Suizidhandlungen kommen. Vegetative Störungen wie Magen-Darm-Beschwerden oder Schlafstörungen begleiten die seelische Symptomatik.
In der Therapie geht es zunächst darum, unseren Patienten durch eine tragende Beziehung Halt zu geben, ihre Ängste zu lindern und Hoffnung zu vermitteln. Dazu setzen wir stützende Psychotherapie, die Bezugspflege sowie pharmakologisch-biologische Therapieverfahren ein. Mit der Verringerung der depressiven Symptome tritt die Auseinandersetzung mit den Auslösebedingungen in den Vordergrund. Im Rahmen der Psychotherapie geht es um die Auseinandersetzung mit der Depression als Krankheit, um die Rolle der Beziehungsgestaltung in der Entstehung der Depression und die Arbeit an einem zentralen Problemfeld (z.B. Verlust, Rollenwechsel, Beziehungskonflikt). Zentrale Frage dabei ist, wie sich das Auftreten der Erkrankung verstehen lässt und wie neue Lösungsmöglichkeiten gefunden werden können.
Ein Team von ÄrztInnen, PsychologInnen, Gesundheits- und KrankenpflegerInnen, Ergo- und BewegungstherapeutInnen gibt dabei Unterstützung.
Angewandte Therapieverfahren
--> Information über die Erkrankung
--> Gruppentherapie,
--> begleitende Einzelgespräche,
--> Ergotherapie in der Gruppe oder einzeln,
--> Pharmakotherapie,
--> Licht- und Wachtherapie,
--> Physiotherapie / Gruppen- und Einzelgymnastik,
--> Sport und Schwimmen
Dialektisch- behaviorale Therapie für Menschen mit einer Borderline- Störung
Menschen mit einer Borderline- Störung leiden unter einer stark wechselhaften Stimmung sowie extrem schwankenden Meinungen und Einstellungen. Häufig neigen sie zu intensiven, aber unbeständigen Beziehungen, in deren Folge es zu wiederholten emotionalen Krisen mit selbstschädigenden Handlungen oder Suizidversuchen kommen kann. Borderline- Patienten fällt es oft schwer, ihre Impulse zu kontrollieren.
Wir wenden die dialektisch- behaviorale Therapie (DBT) nach Marsha Linehan an. Die DBT versteht die Borderline- Symptomatik als Folge des Versuchs der Betroffenen, ihre schmerzhaften emotionalen Spannungszustände zu verringern. In der Therapie kommt es darauf an, die Notlage zu sehen, in der es zu diesen nicht geglückten Bewältigungsversuchen gekommen ist. An ihrer Stelle sollen erfolgreichere Bewältigungsstrategien erlernt und eingeübt werden.
Die Behandlung ist auf eine Dauer von drei Monaten angelegt. Nach einer ambulanten Motivationsklärung wird in der Vorbereitungsphase gemeinsam mit den Betroffenen die Therapieplanung erarbeitet. In zwei Behandlungsphasen stehen das Erlernen basaler Fähigkeiten der Emotionskontrolle, die Bewältigung von Krisensituationen und Übungen zur Achtsamkeit im Vordergrund.
Ziel der Behandlung ist die Bewältigung derjenigen Probleme, die zur stationären Aufnahme geführt haben bzw. die Fortsetzung der ambulanten Behandlung behindern.
Traumaarbeit gehört nicht zu unserem Behandlungsangebot.
Angewandte Therapieverfahren
--> Basisgruppe: Vermittlung der Theorie der Borderline- Störung und der grundlegenden Fertigkeiten zum Umgang mit der Therapie,
--> Fertigkeitentraining: Erlernen von Fähigkeiten zur Spannungsregulation, zur Verbesserung zwischenmenschlicher Beziehungen sowie zur Bewältigung von Krisensituationen,
--> Übungen zur Achtsamkeit schulen die Unterscheidung zwischen Beobachtung und Bewertung und leiten dazu an, die Wahrnehmung auf die aktuelle Situation zu fokussieren.
--> Einzelgespräche,
--> Borderline- Bezugsgruppe,
--> Körpertherapie und Sport,
--> Gestaltungstherapie
Telefonische Borderline – Sprechstunde:
Anmeldung über die Institutsambulanz
(Tel: 0421 4289 142)
Psychiatrisches Behandlungsangebot
Auf unseren psychiatrischen Akutstationen behandeln wir Menschen mit Depressionen, schizophrenen und organischen Psychosen, Persönlichkeitsstörungen und in suizidalen Krisen.
Die Stationen bieten einen geschützten Raum, in dem unsere Patienten ihre seelische Krise, die oft zu schweren Beeinträchtigungen bis hin zum Zusammenbruch des Lebensgefüges führen kann, durchleben und bewältigen können. Klare Strukturen, die unterstützende Präsenz des Personals und ein Halt gebendes therapeutisches Milieu bilden die Eckpfeiler dieses Raumes.
Abhängig von den individuellen Bedürfnissen unserer Patienten geben vielfältige therapeutische Angebote Hilfe und Orientierung. Sie reichen von der Mithilfe bei der Bewältigung des Stationsalltags über spezifische Therapien bis hin zur Planung der Perspektiven nach dem Klinikaufenthalt.
Krankheitsbedingt ist für manche Patienten eine mehr oder weniger weitreichende Übernahme von Verantwortung erforderlich. Dadurch kann es auch zu einer zeitweisen Beschränkung des Stationsausgangs kommen. Ziel des therapeutischen Teams ist es, eine seelisch stabilisierende und gesundheitsfördernde Umgebung bereitzustellen, auf deren Grundlage sich die gesunden Anteile der Patienten entwickeln können.
Bei Patienten mit schizophrenen Psychosen wenden wir eine psychoedukative Behandlung an. Ein computergestütztes kognitives Training steht für Patienten mit Aufmerksamkeits- und Gedächtnisstörungen zur Verfügung.
Angewandte Therapieverfahren
--> Interaktionelle Psychotherapie in Gruppen,
--> Psychoedukative Gruppen,
--> Einzel- und Angehörigensprache zur Situationsklärung und Zukunftsplanung,
--> Bezugspflege,
--> Pharmakotherapie,
--> Wach- und Lichttherapie,
--> Ergotherapie,
--> Computergestütztes kognitives Training (CogPack),
--> Sport und Schwimmen,
--> Physiotherapie
Niederschwelliger qualifizierter Drogenentzug
Auf zwei Stationen mit je zwölf Betten bietet unser Team von Mitarbeitern aus den Bereichen Medizin, Krankenpflege, Sozialarbeit, Ergo- und Bewegungstherapie eine niederschwellige qualifizierte Drogenentzugsbehandlung an.
Wir behandeln drogenabhängige Menschen in jeder Phase ihrer Suchterkrankung, z. B.:
--> Drogenabhängige, die durch einen Entzug etwas für sich tun wollen,
--> Drogenabhängige mit körperlichen und seelischen Zusatzerkrankungen,
--> Drogenabhängige zur stationären Einstellung auf ein Substitutionsmittel,
--> Substituierte zum Teilentzug bei Nebenkonsum,
--> Gelegenheitskonsumenten, die plötzlich eine Abhängigkeit feststellen,
--> Drogenabhängige zum stationären Entzug vor einer weiterführenden ambulanten oder stationären Therapie,
--> Schwerstabhängige, die bisher durch Therapieangebote noch nicht erreicht werden konnten,
Angewandte Therapieverfahren
--> Entzugsbehandlung mit Opiatersatzmitteln (Methadon, Buprenorphin), ggf. mit zusätzlichen Medikamenten,
--> Einzel- und Gruppengespräche,
--> Diagnostik und Therapie körperlicher und seelischer Zusatzerkrankungen,
--> Medizinische Informationsrunden,
--> Suchtakupunktur und Naturheilverfahren,
--> Sozialberatung und Sozialtherapie,
--> Bewegungs- und Sporttherapie,
--> Kreativangebote und Freizeitaktivitäten,
--> Entspannungsübungen,
--> Motivationsentwicklung und –förderung,
--> Perspektivenklärung: Was kommt nach dem Entzug?,
--> Vermittlung in weiterführende ambulante oder stationäre Therapiemaßnahmen,
--> Angehörigengespräche
An wen Sie sich wenden können
Die Aufnahme erfolgt in der Regel nach vorheriger Anmeldung und Terminvereinbarung über eine Warteliste.
--> Kontakt- und Beratungszentrum Tivoli, Rembertistraße 2, 28195 Bremen (Tel: 0421 4600 625)
--> Sozialdienst der Drogenstationen, Klinik Dr. Heines (Tel: 0421 4289 294 / -260; Fax: 0421 4289 140)
Mo.-Do. 9.00-16.00 Uhr,
Fr. 9.00-14.00 Uhr
Telefonzentrale, 24 Stunden am Tag
(Tel: 0421 4289 0)
Behandlung von Menschen mit einer Traumastörung
Für wen wir da sind
Jeder Mensch kann eine seelische Traumatisierung erleiden. Ursachen können u.a. sein: Unfälle, Vergewaltigungen, Gewalterfahrungen jeglicher Art in der Kindheit oder im Erwachsenenalter, Katastrophen, Geiselnahmen, Krieg, Folter, Vertreibung, lebensbedrohliche Krankheiten oder auch operative Eingriffe.
Wir behandeln Frauen und Männer mit
--> Posttraumatischen Belastungsstörungen
--> Komplexen posttraumatischen Belastungsstörungen nach Extrembelastung
--> Dissoziativen Störungen
--> akuten traumabedingten Reaktionen
Was wir anbieten
Unsere qualifizierte traumaspezifische Therapie orientiert sich an dem von Dr. Luise Reddemann entwickelten Bielefelder Modell.
Ziel ist es, das eigene Leben (wieder) selbstverantwortlich und zufrieden gestalten zu können. Grundlage dafür ist die Entwicklung von innerer Stabilität und von gezielten Bewältigungsstrategien im Umgang mit belastenden traumabedingten Symptomen.
Das Arbeitsbündnis ist durch respektvollen Umgang, Transparenz und Information über das therapeutische Vorgehen geprägt. Primär kommen lösungs- und ressourcenorientierte Interventionen zur Anwendung. Die unterschiedliche soziale und gesellschaftliche Realität von Frauen und Männern wird im geschlechtsspezifischen therapeutischen Ansatz reflektiert und berücksichtigt. Gemeinsam mit der Patientin oder dem Patienten erstellen wir einen individuellen Therapieplan.
Bausteine unserer Therapie
--> Ressourcenorientierte Einzeltherapie,
--> Ressourcenorientierte Gruppentherapie,
--> Psychoedukative Gruppentherapie,
--> Gestaltungstherapie,
--> Kunsttherapie,
--> Alltags-Coaching-Gruppe,
--> Krisen- und Stressbewältigungstechniken,
--> Imaginations- und Achtsamkeitsübungen,
--> Angstbewältigungstraining,
--> Traumabearbeitende Therapie mittels EMDR, Screen- oder Beobachtermethode,
--> Familien- oder Paargespräche,
--> Sozialberatung,
--> Aromatherapie,
--> Gartengruppe,
--> Qi Gong,
--> Sport
An wen Sie sich wenden können
--> Anmeldung und Informationsmaterial
Frau Kluge, Frau Maia
Mo - Do 9.00 - 13.00 Uhr
Fr 11.00 - 13.00 Uhr
(Tel: 0421 4289 145; Fax: 0421 4289 143)
Traumasprechstunde
Frau Schüepp, Leitende psychologische Psychotherapeutin
Do 14.00 – 15.00 Uhr
(Tel: 0421 4289 144)
Telefonzentrale, 24 Stunden am Tag
(Tel: 0421 4289 0)
_________________ Ganz liebe Grüße Biene
|