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 Betreff des Beitrags: mal frage hab
BeitragVerfasst: Sonntag 4. Juni 2006, 15:53 
wenn ihr euch verletzt, macht ihr das bewußt oder unterbewußt???


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BeitragVerfasst: Sonntag 4. Juni 2006, 17:07 
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Hallo liebe Topo,

ich bin Dir diesbezüglich nicht wirklich eine Hilfe, weil ich mich schon über Jahre nicht mehr physisch verletze. Naja, nicht so offensichtlich.
Ich weiß nur, daß ich es nie wollte, aber es einfach nie geschafft habe, mich nicht zu verletzen. Ich ware mir schon bewußt was ich das tue, aber konnte es irgendwie nicht verhindern.
Heute füge ich mir "nur" noch seelische Verletzungen zu, indem ich mir selbst nichts bedeute, bei jeder Gelegenheit auf mir selbst rumtrampel, Medis vergesse die wichtig sind, nicht esse trotz Diabetes, nicht wirklich Ruhepausen einhalte und sowas halt.
Irgendwann werde ich vielleicht einmal Zugang zu mir selbst finden und dann klappt auch das noch besser.

LG
*umarm*
Biene

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Biene


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BeitragVerfasst: Sonntag 4. Juni 2006, 17:14 
stups biene, du dich nicht bewußt, physisch

aber dafür läßte bert ran??? mag für dich jetzt evtl. blöd klingen, aber ich machte es früher schon ma so, daß ich mich mit wilden tieren angelegt u. mich von denen beißen od. kratzen ließ bewußt, da ich diese verletzung ja nach außen hin besser verkaufen konnte wie alles andere.

habe die frage desegen gestellt, weil heute eine freundin sagte, daß sie dies immer in flashs tat u. sich nicht wirklich bewußt war. ich mache es bewußt, gezielt. da ich in dem moment einen bleibenden schaden (narbe) haben möchte um mir den schmerz klar zu machen den ich innerlich spürte.

und genau diese narben sinds, die mich tag täglich an diese situs errinnern und ich mich für die situ und die dazu gehörigen narben hasse. kommen selten neue dazu, meistens attackiere ich die bereits vorhandenen.

mich würde daher echt interessieren wie ihr damit umgeht. wenns für euch okay ist. ansonsten löscht den beitrag einfach.

topolino


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BeitragVerfasst: Sonntag 4. Juni 2006, 17:24 
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Beiträge: 690
Liebe Topo,


ich mache das schon bewußt wenn ich mich selbst verletze, ... bei mir ist es manchmal so, das ich es nicht möchte, versuche, mich abzulenken etc. aber es irgendwann einfach nicht mehr geht, und es machen muß, dann kann es aber auch so sein, das es Momente gibt, in denen ich will, das es weh tut, ...
Mit den Narben, ... ich habe gelernt mit diesen zu leben, ... auch wenn sie mich ab und an natürlich immer noch stören, aber habe gelernt, das es nun mal zu mir gehört, ... zu meiner Lebensgeschichte, ...

Weiß jetzt nicht, ob Dir das sonderlich viel hilft, aber weiß sonst auch nicht, was ich zu diesem Thema schreiben könnte ...

Lieben Gruß

Dream


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BeitragVerfasst: Sonntag 4. Juni 2006, 17:28 
liebe dream,

nein erwarte hier keine hilfe, sondern mich interessierts nur.

wie ihr damit umgeht und warum, wieso.

habe bis vor kurzem auch mit diesen gut gelebt *denk*, wenn mich jemand darauf angesprochen hab, war meine aussage immer, da hab ich mal verletze u. jede narbe könnte eine geschichte erzählen. damit hat sich mein gegenüber in der regel zufrieden gegeben.

es kommen nur neue hinzu, wenn für mich eine neue situ eintrifft, ansonsten kann ich meist sagen, waarums mir grad so geht, daß ich es tun muß und dann muß die entsprechende halt her halten.

danke dir trotzdem für deine stellungnahme

topolino


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BeitragVerfasst: Sonntag 4. Juni 2006, 17:58 
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Hi Topolino!

Das ist eine sehr interessante Frage! Versuche sie mal zu beantworten, obwohl ich mir nicht ganz sicher bin, ob ich mir gegenüber überhaupt ehrlich bin! Aber hier der Versuch:

Eigentlich würde ich sagen, dass ich es bewußt mach, auf der anderen seite aber auch wieder nicht! Denn ich kann es nicht aufhalten! Vor allem, kann ich mich manchesmal nicht daran erinnern alles hergerichtet zu haben, oder ich frage mich nach getaner Tat, was jetzt eigentlich passiert ist! Ich habe da nämlich ein richtiges Ritual!

Naja, ich schätze, dass hat deine Frage jetzt nicht wirklich beantwortet! Tut leid!

Lg
Patho :(

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Das mir der Hund das liebste ist,
sagst du, oh Mensch, sei Sünde?
Der Hund blieb mir im Sturme treu,
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BeitragVerfasst: Sonntag 4. Juni 2006, 18:11 
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Huhu Topo :wave,

ich habe mich auch immer in vollstem Bewußtsein verletzt, zumindest physisch. Wobei mir meist sogar die Ambivalenz dessen klar war. Ich konnte es aber wie gesagt einfach nicht verhindern.
Das was ich meiner Seele und auch meinem Körper heute noch antue, geschieht unbewußt. Ich werde nur immer wieder darauf hingewiesen was ich tue, sonst würde ich es nicht einmal bemerken.
Ich sehe es ja nicht einmal als SVV, weil viele Leute ihre Medis vergessen, Zucker haben und trotzdem nicht richtig essen oder sich zuviel zumuten.

*umarm*

Biene

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Ganz liebe Grüße
Biene


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BeitragVerfasst: Sonntag 4. Juni 2006, 18:28 
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hallo topo,

ich für meinen teil denke, dass ich mich schon bewusst für das verletzen entschieden habe, denn es war meine hand, die die klinge führte etc.

da es nie in einer dissoziativen phase passierte, muss es wohl bewusst gewesen sein.
die gründe waren unterschiedlich. entweder hatte ich das gefühl mich verloren zu haben, konnte mich nicht spüren, deshalb dachte ich, mich verletzen zu müssen.
oder mein druck/stress aus verschiedenen situationen heraus wurde zu gross, dass ich mich nimmer sammeln/odernen konnte, da half mir das cutten auf der stelle wieder bei mir "anzukommenm"
und es gab momente, wo ich mich für verschiedene dinge bestafen wolte, da wollte ich durch das cutten mir selber vor augen führen, wie verletzt oder kaput ich innerlich bin, indem ich die wunden nach aussen hin sichtbar machte.

alerdings bin ich (mit einem kleinen ausrutscher) danke meiner therapie, dem notfallkoffer, den achtsamkeitsübungen etc (kurz:der DBT-Therapie) seit etwa einem jahr in er lage diese emotionen und gedanken anders umzusetzen, mich wiederzufinden, wenn ich mich erloren habe, meisst sogar mich gar nicht erst zu verlieren!

auch wenn es für einige von euch vielleicht unwirklich klingt und schier unmöglich scheint, es gibt tatsächlich mögichkeiten auch ohne sich zu verletzen!

durch meine kinder und biene habe ich auch das erste mal draufgeschaut, was es bei meinem umfeld auslöst, wenn ich mich verletze. man fügt nicht nur sich selbst wunden und narben zu, sondern auch den menschen, denen man etwas bedeutet.
auch das war für mich ein grund mich BEWUSST DAGEGEN zu entscheiden und meine energie darauf zu verwenden andere lsungen zu finden!

nur mut, ihr lieben!!!!


:haku

ela


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BeitragVerfasst: Sonntag 4. Juni 2006, 21:39 
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Ich hab nochmal darüber nachgedacht, .... so ganz stimmte das nun wieder nicht, was ich vorhin geschrieben habe :( , also stimmt schon, aber ist so ne Sache die ich für mich gerne verdränge in den letzten Wochen, ... es gab im April so 2Tage, also da hab ich die Wohnung nicht verlassen, hab 2Tage und 2Nächte nicht geschlafen und war irgendwie voll weg, ich wußte schon, was ich da alles mache, aber trotzdem war es irgendwie anders ( merke grad, das ich das schwer beschreiben kann ), ... ich hatte bei mir alles aufkratzt, weil nichts mehr ging innerlich, ... war nach Wochen starker Depression, wo ich nur im Bett lag, geschlafen habe, Gefühl hatte, das mein Kopf bald platzt, nichts mehr reinpasst, hat schon gereicht, wenn man Hallo zu mir gesagt hat, ... und nach all den Wochen hats irgendwie irgendwo klick gemacht, und es ging nur noch darum, das ich irgendwas wieder endlich mache außer im Bett zu sein, ... und es kam plötzlich alles hoch was jemals passiert ist, nach dem ersten abend wo ich alles aufgekratzt habe, hätte man schon denken können, das ich unter Drogen stehe, ... meine engste Freundin hat sich extrem Sorgen gemacht, weil meine Sms auch etwas Irre waren, naja mehr als das :( , und ich war fast die ganzen 2Tage und 2Nächte damit beschäftigt mir nach paar Stunden irgendwo anders aufzukratzen, ... ich bin da dann auch erst wieder raus gekommen, nach dem diese Freundin sich extrem Sorgen gemacht hat, was ich hier noch alles treibe, und bin auf ihren Wunsch hin zu der Ambulanz zu meiner Skillsthera, die hatte dann alles verbunden, hatte sich vieles entzündet, ... Tag darauf war ich wieder bei ihr, gut,saß nur da, konnt nix sagen, bin irgendwann aufgestanden und gemeint, ich geh jetzt, ... sie mich angeguckt wie so n Pferd, was jetzt los ist, ... kam mit ihren Sachen an, was ich machen soll, damit die Spannung runtergeht, ... ich saß da echt wie so ne Irre auf Drogenentzug, also so kam ich mir vor, ... hab sie dann noch voll angepampt, ... hab dann irgendwan doch die Sachen gemacht, die sie vorgeschlagen hat, ... ich konnte mich 4tage nicht richtig bewegen, weil alles weh getan hat etc. Als ich nach dem Termin nach Hause bin, ist mir so langsam klar geworden, was ich getrieben habe die Tage davor, .... und auf der einen Seite war es mir in den momenten zwar schon bewußt, aber auf der anderen Seite war ich trotzdem nicht wirklich anwesend :( , sowas ähnliches ist ende letztes Jahr auch passiert, ... hatte eine Schlaftablette bewußt genommen, dann kann ich mich nur noch so halbwegs daran erinnern, das ich noch eine genommen habe und andre Psychopharmaka, ... und das ich bis heute nicht weiß, ob 1 oder 3Tage vergangen sind, als ich wieder zu mir kam, ... weiß nur, das ich zwischendurch mal wach wurde, mir total schlecht war, aber sofort weitergeschlafen habe, ... und da hab ich dann nur noch die leere Packung gesehen von den anderen Tabletten, ... ich hab das da auch meiner Thera erzählt, weil ich da selbst Angst vor mir bekommen habe, ... sie hat es mir dann zum Glück auch geglaubt, das das nicht in der BEWUßTEN Absicht war, mir das Leben zu nehmen, oder so.Ich weiß bis heute nicht, was diese Aktion von mir sollte oder warum ich das getan habe, ... :( , bis letztes Jahr war es sonst immer so, das ich immer alles bewußt gemacht habe, .... aber seit letztes Jahr gabs schon öfter so Ausfälle :yikes :(
Ich verdrng das allerdings sehr gerne, ... was wahrscheinlich auch nicht allzugut ist, ...

Dream


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BeitragVerfasst: Sonntag 4. Juni 2006, 21:46 
Hallo topo,

also bei mir war das damals so, dass ich mich schon bewusst verletzte. Es gab immer eine genaue Abfolge (Ritual), durch die mir alles bewusst war, weil es mir ja gerade darum ging, auch mitzuterleben, was ich tue.
Mit den Narben habe ich noch immer ziemliche Probleme, aber eher was meine Umgebung angeht. Nur sehr wenige Menschen wissen davon. Dem entsprechend bin ich auch darauf bedaqcht, niemanden meine Wunden zu zeigen. Aber eben eher aus Angst wie die anderen reagieren würden. Für mich habe ich die Zeichen meiner Seele inzwischen akzeptiert und sie als ein Teil meinerselbst angenommen. Allerdings bezweifle ich, dass andere dies ebenso anehmen könnten. Mag sein, dass es für andere kein Problem darstellt, weil sie es ja nicht getan haben. Aber wer weiß :denk

sara


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BeitragVerfasst: Sonntag 4. Juni 2006, 22:39 
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Registriert: Sonntag 30. April 2006, 21:08
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hallo sara,
über ddie frage, ob ich meine narben zeigen darf oder sie besser verstecke, habe ich mir lange gedanken gemacht...
ich habe nach reiflichem überlegen dann beschlossen, dass sie ein teil von mir sind.

seit ca 2 jahren trage ich sogar wieder t-shirts. auch auf meiner arbeit im restaurant habe ich sie nicht weiter versteckt, habe teils kurzärmelig gekellnert.

wen es stört, der kann es sagen, und wer mich fragt bekommt eine ehriche antwort.

ich habe gemerkt, dass es mir einiges an freiheit zurückgegeben hat. lebensqualität. denn was zb ist ein heisser sommer, in dem man langärmelig und schwitzend wie ein schwein durch die gegend rennen muss?

NEIN! diese narben sind ein teil von mir, so wie meine augen, meine haare, meine nase etc.
es sind die zeugen meiner vergangenheit. aber ich lasse mich von ihnen nicht mehr bestimmen, denn dadurch würde ich mich mein leben lang zum spielball meiner täter machen, die mich dahin gebracht haben, dass ich meinem körper das angetan habe.

sie gehören zu meinem leben...

ich habe bemerkt, dass leute, die mich wirklich ernsthaft fragten und ehrliche antworten bekamen sogar sehr offen reagiert haben.
ich habe in der ganzen zeit, wo ich mich, meine narben nicht mehr verstecke nicht ein einziges mal erlebt, dass mich jemand dafür verurteilt hat!
mittlerweile gehe ich ja sogar wieder in die schwimmhalle, sauna etc....

wie gesagt, die entscheidung dazu zu stehen, war ein grosser schritt in richtung freiheit!!!


:haku

ela


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BeitragVerfasst: Sonntag 4. Juni 2006, 23:49 
Hall ela,

ich verstehe, worauf Du hinaus willst. Soweit bin ich in dieser Hinsicht noch nicht. Ich möchte eben nicht, dass z.B. meine Familie etwas davon erfährt. Nun musst Du wissen, dass ich ein eher sporadisches Verhältnis zu ihnen habe, soll heißen, sie wollen zwar alles über mich wissen, aber ich mag nicht zu viel über mich preisgeben. Wenn sie die Narben sehen würde, weiß ich nicht, wie ich damit umgehe sollte, wenn sie fragen und das würden sie. Ein zweites Problem wäre meine Arbeitsstelle. Na ja ich will es mal so ausdrücken, es würde Nachteile für mich geben und das muss ich mir nun wirklich nicht antun. Denn wie alt die Narben bereits sind, interessiert dabei wenig.
Wie dem auch sei. Für mich habe ich sie angenommen, sie erschrecken mich nicht mehr, wenn ich sie sehe oder verdeutlichen mir, was ich früher damit verband (Wertlosigkeit). Sie sind da, ein Aufschrei meiner Seele, der eben nach außen gelangt ist und nun wie ein stummer Zeitzeuge mich durchs Leben begleiten. Es ist ja auch nicht so, dass ich nur negative Erinnerungen damit verbinde. Es mag vielleicht surreal klingen. Aber durch die Verletzungen, die ich mir selbst zufügte, fand ich einen Weg zu meinem inneren Ich. Durch sie konnte ich wieder empfinden, mich fühlen. Sicher waren die damit verursachten Emotionen nicht positiv. Aber es waren überhaupt erst einmal Emotionen, die ich in den Jahren zuvor verlor.
So wie ich das inzwischen betrachte, gibt es vielleicht noch einen Grund, weshalb ich nicht offen zeigen kann, was ein Teil von mir ist. Als ich vor vielen Jahren mit den Selbstverletzungen anfing, tat ich es auch in aller Öffentlichkeit. Ich saß im Unterricht und verletzte mich vor den Augen der Mitschüler und der Lehrerin. Sie hätten alles sehen können, die eigentliche Tat und auch deren Spuren. Aber niemand sagte etwas zu mir. Ich wuchs in dem Bewusstsein auf, dass es normal sei und empfand deshalb auch nichts Schlimmes daran. Erst als ich älter wurde und sich die Verletzungen wieder häuften, traf ich auf negative Reaktionen. Da waren plötzlich Menschen in meiner Umgebung, die mir sagten, dass mein Verhalten alles andere als normal sei. Das hat mich ziemlich erschüttert und aus der Bahn geworfen. Ich schätze, deshalb zählt für mich eigentlich nur die eigene Annahme dessen.
Und auch wenn ich in der letzten Zeit "clean" bin, kann ich für mich nicht ausschließen, dass es für immer so bleibt. Das selbstverletzende Verhalten war bei mir immer phasenabhängig, wobei sich dies nicht nach Traurigkeit/Einsamkeit oder Frohsinn/Geselligkeit richtet. Inzwischen glaube ich, es gehört in einem anderen Sinne zu mir, als nur ein Teil der Zeit zu sein. Na ja ich bin selbst erst dabei, den Schlüssel in mir umzudrehen. Aber eines habe ich inzwischen festgestellt (auch durch den Kontakt zu anderen Betroffenen) es gibt Unterschiede. Aber das ist ja keine neue Erkenntnis. So individuell wie die Menschen sind, ist auch ihr Bewusstsein und ihre Reaktion.

Gruß sara


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BeitragVerfasst: Montag 5. Juni 2006, 03:39 
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Das mit den Narben verstecken mache ich auch nicht mehr, ich habe das bis vor 3Jahren gemacht, egal wie es heiß es war, etc. ich bin imme rin Strickjäckchen rumgelaufen, und wie ela schon sagte, geschwitzt wie eine Sau, ... vor 3Jahren hat es dann irgendwie klick gemacht, und ich habe es nicht mehr getan, auch nicht auf der Arbeit, da kamen verschiedene Reaktionen, die einen ( die Tratschweiber ) haben zwar drauf gestarrt, rumgelästert, aber waren zu feige, mich direkt darauf anzusprechen, dann gab es welche, die nachgefragt haben, und ich das dann sehr direkt gesagt habe, ... von manchen wurde ich verwundert angeguckt, das ich das so direkt sage und die wußten gar nicht mehr was noch sagen sollen dazu, dann gab es welche, die nachgefragt haben, wie es dazu kommen kann, etc. und diese fand ich persönlich sehr gut, da sie nicht veruteilt haben, nicht darüber getratscht haben, etc. sondern lernen wollten, es zu verstehen, wie ein Mensch zu sowas kommt, das er so weit geht, ... gut, ich habe natürlich jetzt nicht meine Lebensgeschichte erzählt, aber denke, das muß man auch nicht um zu versuchen es anderen begreifbar zu machen, ... wobei es andere letztendlich nie vollkommen begreifen können, ... was aber denke ich normal ist.
Dann gab es noch solche Leute, mit so Kommentaren, ob ich nix besseres zu tun habe, ob ich das cool finde, ob mir langweilig war, etc. Gut, da hätte ich draufschlagen können bei so blöden Sprüchen.

Dream


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BeitragVerfasst: Montag 5. Juni 2006, 16:15 
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Registriert: Donnerstag 18. Mai 2006, 20:36
Beiträge: 1145
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Naja, also nach genaueren Überlegen bin ich draufgekommen, dass ich es sehr wohl bewußt mache, denn sonst würde ich ja nicht auf die Infektionsprophylaxe denken!

Tja, danke, so bin ich wenigstens wieder zum genauen Nachdenken über mich gekommen! Eine Ausrede weniger!!! :traenen
Dachte bisher nämlich immer, dass es unbewußt geschieht und das war mir eigentlich auch recht! Darüber nachgedacht hab ich aber nie! War mir irgendwie zu "anstrengend"!

Lg
Patho :(

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BeitragVerfasst: Montag 5. Juni 2006, 17:07 
*upps*


liebe patho,

das wollte ich jetzt eigentlich n icht erreichen, daß du dich durch meine frage schlechter fühlst.

aber wie schon erwähnt, habe ich mich mit einer freundin unterhalten u. die meinte eben, daß es bei ihr unterbewußt passiert.

hab dann eben auch für mich festgestellt, daß ich es wohl bewußt mache und darübr nachgedacht, welches verhalten denn nun "normal" ist.

hat mich persönlich interessiert um mich damit zu befassen.

denn ich habe es über jahre nicht gemacht - physisch.

aber doch ists so, daß ich es plane u. wie die meisten hier vorbereite.

weil ich es ja spüren will (wollte). ich habe mich meiner narben nie geschämt, geschweige sie versteckt. denke, daß durch das offene zeigen, das interesse der umwelt geringer ist. meine erfahrung, damals wollte ich aber eigentlich dadurch erreichen, daß jemand endlich kapiert, was bei mir zu hause los war, hat aber niemand interessiert.

ich danke allen hier die mir gesagt haben wie sie damit umgehen.

euere topo


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