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Registriert: Sonntag 30. April 2006, 19:44 Beiträge: 3059 Wohnort: Hessen
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ArtenEs gibt verschiedene Arten der Selbstverletzung; häufig werden mehrere von einer Person angewandt. Zu den häufigsten zählen
das Aufschneiden, Aufkratzen oder Aufritzen (sog. „Ritzen”) der Haut an den Armen und Beinen mit spitzen Gegenständen wie Rasierklingen, Messern, Scheren oder Scherben; Eine Häufung der Narben ist am nicht-dominantem (Unter-)Arm zu finden, aber auch beide Arme können von Narben übersäht sein, wie auch z. B. Bauch, Beine, Brust, Genitalien oder das Gesicht. wiederholtes "Kopfschlagen" (entweder mit den eigenen Händen gegen den Kopf, ins Gesicht oder mit dem Kopf an Gegenstände) das Ausreissen von Kopfhaaren, Augenbrauen, Wimpern usw. (Trichotillomanie) In-die-Augen-Bohren Mit Nadeln (Sicherheitsnadeln etc.) stechen Das Beißen in erreichbare Körperpartien, auch Abbeißen von Fingerkuppen und "Zerkauen" der Innenseite von Wangen oder Lippen Verbrühungen mittels heißem Wasser/Verbrennungen mit Zigaretten (Zigarettenausdrücken auf Armen und Beinen, Verbrennen mit Bügeleisen Eine andere Art ist das Hineinpumpen von verschieden Mittel (z.B. Spülmittel) in Vene und anderen Körperteile Verätzung des Körpers mit Chemikalien Es ist umstritten, ob bei der Verletzung des eigenen Körpers Endorphine (Glückshormone) ausgeschüttet werden, die den Schmerz lindern, wie es bei körperlicher Anstrengung oder auch einer Geburt der Fall ist. Diese werden in Verbindung mit Adrenalin ausgeschüttet, da der Körper durch das Selbstverletzen in eine starke Form des Stresses versetzt wird. Es steht fest, dass eine Gewöhnung stattfindet, was bedeutet, dass die Art der Verletzung immer extremer wird (tiefere Schnitte, großflächigere Verbrennung), um das Glücksgefühl zu verspüren. Nicht immer allerdings werden Endorphine oder Adrenalin ausgeschüttet; bei "Beißern" tritt nicht die Form des Stresses auf, sondern genau das Gegenteil: Der Betroffene steht unter Druck. Besonders durch das Beißen im Mundinneren wird Stress, enormer Druck, abgebaut. Wie bei anderen Verletzungen auch werden die Wunden immer größer bzw. tiefer, um den (wiederum durch das Beißen provozierten und gesteigerten) Druck abbauen zu können. Überdies ist therapeutisch nicht eindeutig erwiesen, ob es sich bei autoaggressivem Verhalten um eine Art „Selbstbelohnungs- oder Selbstbestrafungstrieb” handelt.
Bei einer Multiple-Choice-Studie auf einer Homepage, die sich mit dem Thema befasst, wurde festgestellt, dass sich viele Menschen mit Selbstverletzendem Verhalten nicht auf eine Art der Selbstverletzung beschränken sondern auch diverse Methoden kombinieren:
Schneiden (Ritzen) wurde mit einer Häufigkeit von 72% angegeben, 35% verbrannten sich, 30% schlugen sich selbst, 22% verhinderten die Wundheilung von Verletzungen, 22% kratzten verschiedene Körperpartien mit den Fingernägeln auf, 10% gaben an, sich die Haare auszureißen und 8% brachen sich vorsätzlich Knochen oder verletzten ihre Gelenke.Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Selbstverl ... lten#Arten
_________________ Ganz liebe Grüße Biene
Zuletzt geändert von biene am Montag 29. Mai 2006, 10:05, insgesamt 1-mal geändert.
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