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 Betreff des Beitrags: psychotische Gedankengaenge
BeitragVerfasst: Freitag 12. Mai 2006, 10:37 
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Registriert: Montag 1. Mai 2006, 00:14
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Verfasst am: 16.02.2006, 05:15 Titel: psychotische Gedankengaenge

Hallo!!

Ich leide unter psychotischen Gedankengaengen.Das heisst das ich z.Bsp. das Gefuehl habe mein Bruder ist tot,ich spuere den ganzen Schmerz diesen Verlustes und heule stunden lang.Aber im Gegensatz zu einer Psychose weiss ich in diesem Moment dass das nicht der Realitaet entspricht.Trotzdem fuehl ich es so als waer es wirklichkeit.das ist total aetzend!!!!

MIMS

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TRABAJA COMO SI NO NECESITARAS DINERO, AMA COMO SI NUNCA TE HUBIERAN HERIDO, Y BAILA COMO SI NADIE TE ESTUVIERA VIENDO.


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BeitragVerfasst: Freitag 12. Mai 2006, 10:38 
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Beiträge: 3059
Wohnort: Hessen
Verfasst am: 16.02.2006, 11:32 Titel:

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Huhu *wink*,

*am Kopf kratz* irgendwie kenne ich das auch. Meine 1. Thera sagte zu mir, daß ich dann so reagiere, wenn der Topf voll ist und das Wasser überfließt. Das wäre dann sozusagen mein Ventil.
Ich habe als Kind oft nachts wach im Bett gelegen und geweint, weil ich mir vorstellte, einer meiner nahen Menschen ist nicht mehr da, meist meine Mutter.
Irgendwann hatte ich keine Tränen mehr und konnte nicht mehr weinen. Dieser Zustand überlebte noch 2 weitere Therapeuten und ca 18 Jahre.
Erst in der Beziehung zu Ela konnte ich Trauer, Wut, Angst, aber auch gute Gefühle und all das wieder zulassen, auch die Tränen kamen dadurch wieder.
Ob das nun gut ist, weiß ich nicht so richtig. Es tut einfach nur weh und ich kann mit solch intensiven Gefühlen einfach noch immer nicht umgehen.

Aber ich will mal nicht zu weit abschweifen.
Kurz und knapp: Ihr seid nicht alleine!!!

Biene

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Ganz liebe Grüße
Biene


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BeitragVerfasst: Freitag 12. Mai 2006, 10:38 
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Registriert: Sonntag 30. April 2006, 21:08
Beiträge: 4312
Verfasst am: 16.02.2006, 11:42 Titel:

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hallo biene,
ich denke schon, dass es richtig und gut ist weinen zu können.
wie du weisst gab es bei mir auch lange zeit das selbstausgesprochene verbot es nicht zu dürfen. dadurch wurde ich gefühlskalt. habe jegliche art von gefühlen nicht mehr spüren oder benennen können.
dank der lieben unterstützung der letzten 2 jahre, damit meine ich meine theras, ehemaligen betreuer und zuletzt natürlich auch dich, kann ich mich weder spüren.
die liebe zu dir intensiviert diese gefühle umso mehr.
als ich anfing diese zuzulassen, entflammten die anderen gefühle auch wieder.
mittlerweile ist mein eigenes verbot gefühle betreffend revidiert.
meine heutige meinung hierzu ist, dass man nur lieben kann, wenn man auch hass und trauer zulässt.
denn dies alles sind gefühle, die ohne eine deiser verschieden facetten nicht existieren kann. mit liebe kommt immer auch ein stück schmerz, denn liebe macht verletztlich. mit liebe kommt aber auch immer ein stück traurigkeit, denn man kann nur traurig sein über dinge, die einem irgendwo etwas bedeuten..liebe und hass gehören eng zueinander, genauso wie freude und traurigkeit/wut...
verstehst du was ich meine?
wenn man anfängt auch die "schlechten" gefühle zuzulassen spürt man die "guten" auch wesentlich intensiver.
kann es grade nicht wirklich gut formulieren...
umarme euch mal ganz sehr!!!!!!!
Ela


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BeitragVerfasst: Freitag 12. Mai 2006, 10:39 
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Registriert: Sonntag 30. April 2006, 19:44
Beiträge: 3059
Wohnort: Hessen
Verfasst am: 16.02.2006, 12:42 Titel:

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Hallo liebe Ela,

ja, es ist wichtig, Gefühle zuzulassen. Egal wie intensiv sie sich auch anfühlen, sie erfüllen immer einen Zweck.
Ich selbst habe auch jahrelang nichts fühlen wollen oder sogar dürfen. Ich selbst legte mich damit in Fesseln, die aber vielleicht auch den Zweck hatten, mich vor mir selbst zu schützen. Andererseits verpasste ich dadurch aber auch zu leben. Ich war am Leben, stimmt schon, aber ich versagte mir, bei mir selbst zu sein, was mir heute auch noch nicht leicht fällt , wie Du weißt.
Ich übe ja noch, ist einer meiner Lieblingssätze momentan, der auch genau darauf zutrifft.
Vielleicht bin ich irgendwann weniger verwirrt über die Intensität meiner Gefühle und ich kann sie auch richtig benennen und besser mit ihnen umgehen. Bis dahin habe ich noch einen weiten Weg vor mir.

*umarmfesthalt*

Biene

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Ganz liebe Grüße
Biene


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